Psychoanalytische Einzeltherapie

findet in der Regel 2-3 mal in der Woche statt. Der Patient liegt auf der Couch, der Analytiker sitzt hinter der Couch. Der Patient wird angeregt,  so freimütig wie möglich seine Einfälle, Gefühle und Gedanken zu äußern. Der Analytiker hört zu und ist bemüht, die unbewussten Hintergründe in dem ungeordneten Material zu erkennen, das ihm der Patient präsentiert. Die Mitteilung von Träumen erweist sich als eine reiche Quelle von Einfällen, die oft einen faszinierenden Einblick in den unbewussten Erlebnishintergrund des Analysanden gewährt. Der Analytiker teilt seine Erkenntnisse, die solchermaßen im Dialog mit dem Patienten entstanden sind mit. Das nennt man Deutung.  Allmählich ergibt sich ein Bild von den unbewussten Einstellungen des Patienten zum Analytiker im Besonderen und zu den Menschen im Allgemeinen. Seine durch unbewusste Phantasien bestimmten Ängste und Befürchtungen werden  bewusstseinsfähig und lassen sich in Worte fassen. Damit sind sie dem Verstande zugänglich und verlieren ihren unkontrollierten Einfluss auf unser Erleben.

Diese aufwendige klassische analytische Therapie ist vor allem dann angezeigt, wenn sich herausstellt, dass die Symptomatik tief in der Lebensgeschichte und dem Charakter des Patienten verwurzelt ist.  Sie ist die aufwendigste und gründlichste Form der Psychotherapie.

Die psychoanalytische Einzeltherapie umfasst in der Regel 240 Stunden.

 

Psychoanalytische Gruppentherapie

 findet mit 6-9 Teilnehmern statt und umfasst in der Regel 160 Doppelstunden bei einer Frequenz von 1-2 Sitzungen pro Woche. Während sich in der Einzeltherapie die  Problematik des Patienten nur in der Person des Psychoanalytikers spiegelt, kann sie sich in der Gruppe in der Beziehung zu mehreren Personen wiederfinden. Gleichzeitig erlebt der Einzelne, dass Andere offenbar ähnliche Gefühle haben. Das Erleben, mit seinen bislang ungewünschten und deshalb verdrängten Gefühlen nicht alleine zu sein, kann den Prozess der Selbsterkenntnis sehr erleichtern. Die Gruppentherapie ist besonders dann angezeigt, wenn sich die Problematik des Patienten in deutlich erkennbaren sozialen Bezügen abspielt, etwa bei Rückzugstendenzen, Ängsten vor sozialen Kontakten etc.